Chlausabend 2022

Nach intensiver Vorbereitung mit vielen Proben, unter anderem auch die beiden Probesamstage am 19.11.22 mit den Aktiven im Hüsli und in der Gewerbehalle und am 3.12.22 mit dem kompletten Verein im Singsaal der Primarschule Elgg stand er endlich wieder vor der Tür: unser Chlausabend. Nach den zwei Corona-Jahren mit gar keinem Chlaus bzw. verkürzte Version ohne Nachtessen war es endlich wieder Zeit für einen „richtigen“ Chlaus. Für einige von uns war es ein langer Tag. Die Aktiven standen schon um 9:30 auf der Matte, um im Werkgebäude Instrumente einzurichten und den Saal zu dekorieren. Am Mittag machten wir noch einen kleinen Ausflug an den Aadorfer Wiehnachtsmarkt, wo wir im Schnee an den Weihnachtlichen Ständen vorbeigässelten. Nach einer kurzen Verpflegung machten wir uns wieder auf den Weg ins Werkgebäude für die Hauptprobe. Um fünf Uhr war es dann so weit: die Aktive Sektion eröffnete das Konzert im neuen Fasnachtskostüm und begrüsste die knapp 140 Zuschauer mit dem Herold. Die verschiedenen Kurse von klein bis gross spielten einer nach dem anderen ihre eingeübten Stücke vor. Es gab allerlei zu hören: vom Chinderfäscht über den Drunken Sailor bis zum Doubelix – Verzeihung: Giovelix. Nach dem vielseitigen Nachtessen spielten auch noch unsere Holland-Kameraden mit dem Örgeli auf und Giovi, Laura und Rubi konnten unseren Angehörigen ein wenig erzählen, was wir in diesem Vereinsjahr wieder alles getrieben hatten. Mit dem Ombelico, dem Highland Cathedral und dem Zapfenstreich konnten wir unser Chlauskonzert feierlich und mit viel Schwung ausklingen lassen. Wir haben es dieses Jahr (wieder einmal) geschafft, ein abwechslungsreiches Programm mit vielen mitreissenden Stücken auf die Beine zu stellen, bei dem wir auch unsere Junge Garde stark miteinbeziehen konnten. Ich glaube, unsere Freude, Leidenschaft und Energie war spürbar an diesem Abend im Konzertsaal.

Text: Philipp Fuchs

Zu den Bildern: http://tambourenverein-elgg.ch/impressionen-chlausabend-2022/

18.09.2022 OTV Jugendwettspiel Wil

Nach monatelanger Vorbereitung galt es für 7 mutige Pfeifer ernst. Beim Jugendwettspiel in Wil konnten sie ihr Können beim Einzel-Pfeiferspiel präsentieren. Dabei wurde jeder Teilnehmer nach zwei unterschiedlichen musikalischen Darbietungen von einer Fach-Jury bewertet. Aber nun der Reihe nach:

Man traf sich am Sonntag um 8.20 am Bahnhof in Elgg und fuhr gemeinsam nach Wil, alle sichtlich nervös vor dem Unbekannten Niemand hatte zuvor an einem Einzelwettspiel teilgenommen. Als Ablenkung wurde in Wil beim Frühstück zuerst der Magen gestärkt und anschliessend der Wettspielplatz aufgesucht. Nach dem individuellen Einspielen ging es los. In alphabetischer Reihenfolge spielte jeder Pfeifer seinen ersten Vortrag. Eine kurze Pause wurde genutzt, um letzte Schwierigkeiten des zweiten Stücks auszumerzen und etwas frische Luft für Körper und Geist zu bekommen. Als jeder seinen zweiten Vortrag beendet hatte, konnte man die Erleichterung sichtlich sehen und die Stimmung änderte sich von Anspannung in Euphorie.

Nun kam der gesellige Teil und wir durften Mittagessen, Umzug sowie die Gesamtpräsentation der Tambouren geniessen beziehungsweise anhören.

Dank einem schnellen Rechnungsbüro konnte schon bald die Rangverkündigung stattfinden. Weil wir die einzigen Teilnehmer in der Pfeiferkategorie waren, war es gewiss, dass wir den Sieg nach Elgg holten. Doch wer würde aufs oberste Treppchen steigen dürfen? Mit 69.30 (von 80) Punkten gewann Yanis Gehring. Sein «Arabi» konnte die Jury überzeugen und machte den Unterschied zwischen dem 2. Rang. Diesen holte sich Jori Grimm. Das Podest komplettierte Eric Reiter. Für alle Drei gab es einen Zweig und eine Erinnerungs-Plakette als Preis. Die weiteren Plätze gingen an:

  1. Joel Blum, 5. Severin Vonwiller, 6. Rafael Fritz und 7. Liam Burri

Wir Leiter (Philipp und Andrej) haben uns sehr gefreut, dass alle 7 Äschlipfeifer mitgemacht haben und sich intensiv auf das Wettspiel vorbereitet haben. Wir hoffen, dass diese Erfahrung nachhaltig war und die Gemeinschaft im Verein und Freunde an der Musik gestärkt wurde. Uns hat es sehr viel Spass gemacht, die Gruppe zu begleiten und die Märsche einzustudieren.

Text und Fotos: Andrej

Impressionen Vierdaagse Nijmegen

(Text Thomas Egli / Quelle Bilder: Jürgen Lay im Auftrag Feldmusik Jona)

16 Elgger begleiteten die Feldmusik Jona vom 16.-23. Juli 2022 zur 104. Ausgabe des 4-Tage-Marsches nach Nijmegen, dort wo sich kurz zuvor der Rhein in Waal und Niederrhein trennt. Der Nijmeger „Vierdaachse“ (phonetisch) entstand vor über 100 Jahren aus zivilem Anlass, die Menschen in der Umgebung zu sportlicher Aktivität zu motivieren. Zwischenzeitlich nutzen westliche Nationen diesen Anlass und entsenden unbewaffnete militärische Marschdelegationen. Die Schweizer werden traditionell von einer jedes Jahr wechselnden zivilen Musik-Formation während einer Woche begleitet, wobei das Militär im Camp Heumensoord (einem Waldstück südlich der Stadt) und die Musik ennet dem Waal im gemütlichen Dorf Bemmel untergebracht sind. Bemmel feiert deswegen parallel ihre „Zwitserseweek“ (Schweizerwoche). Dabei nimmt die Musik auch an zusatzlichen Anlässen/Auftritten in und um Bemmel teil, wie beispielsweise dem Sonntags-Fest auf dem Dorfplatz und dem Galakonzert in der Kirche am Mittwochabend.

Die Höhepunkte einer „Vierdaachse“-Woche sind einerseits eine militärische Gedenkzeremonie auf dem kanadischen Soldaten-Friedhof sowie die musikalische Begleitung des CH-Marschbatallions auf den letzten 6 km am letzten Marsch-Tag, quasi der Final-Einzug. Andererseits ist es schlicht die holländische Gastfreundschaft, wobei „Gast“ wie auch „Freundschaft“ zu betonen sind. Die nachfolgenden Bilder zeigen einzig einen Eindruck über die örtlichen Verhältnisse. Sie können hingegen die persönlichen Eindrücke und die daraus resultierenden Emotionen nur schwer wiedergeben. Am Strassenrand zu stehen und 50’000 Läuferinnen und Läufer (partiell sogar im Rollstuhl) mit Klatschen oder noch besser mit Trommel- und Pfeifenspiel anzufeuern war schlicht unvergleichlich.  Dies wäre am Dienstag, dem ersten Marschtag vorgesehen gewesen. Die Wettervorhersage von 38 Grad wolkenlos war dem Lauf-OK jedoch Grund genug, den ersten Marschtag abzusagen (wohl aus Erfahrung aus über 100 vorangegangen Anlässen). Sechs Stunden Nonstop-Musik vor dem Gemeindehaus Bemmel wären für uns auf dem Programm gestanden. Ersatzprogramm war eine Führung in den kühlen unterirdischen Räumen des Fort Pannerden, welches im Deutsch-/Französischen Krieg in der Gabelung Rhein/Waal angelegt worden war.

Auch ohne diesen ersten Marschtag konnten am Mittwochnachmittag im Heumensoord die ersten offensichtlichen (Blasen-)Opfer beobachtet werden. Mit Fussbädern wurden die Füsse auf den kommenden Tag vorbereitet. Und dennoch zeigte spätestens der Freitag die brutale Realität von 3x 50 Kilometern Fussmarsch bei einigen zusätzlichen Teilnehmern. Und dennoch kehren die meisten im Folgejahr nach Nijmegen zurück. Wohl auch weil die Stimmung unvergleichlich ist, insbesondere zwischen den verschiedenen Militärs, wie der Schweizer-Abend am Montag im Heumensoord eindrücklich gezeigt hat: 600 Männer und Frauen in Tarnanzügen mit den Emblems von Frankreich, Deutschland, Österreich, Belgien, Finnland, Norwegen, Dänemark, Schweden, Kanada, USA und natürliche Niederlande (und wohl noch einige weitere Nationen) folgten der traditionellen Einladung der CH-Delegation und feierten bei Militärbiscuit, -schoggi und Appenzeller (der Flüssige, nicht der Biber) gemeinsam die Vorfreude auf die kommenden erwartungsgemäss anstrengenden Tage. Gerade in der aktuellen Zeit ist eine derartige „Völker-„Verständigung von grosser Bedeutung.

Dies dürfte nicht der letzte verbindende Abend der Militärs gewesen sein, denn am Freitag konnten anlässlich des musikalischen Grusses an der Marschstrecke im Hafen von Grave (südwestlich von Nijmegen) an zahlreichen der vorbeimarschierenden Tarnanzüge „fremde“ Hoheitszeichen ausgemacht werden, was auf einen regen Austausch an Uniform-Badges schliessen lässt. Es darf hier auch noch angefügt werden, dass die Schweizer ihre Gäste nicht nur mit Biscuit und Schoggi bedient hatten. Das abendliche Buffet war um einiges Umfangreicher. Das Bier wurde übrigens von den Deutschen gezapft 😉

Nicht alles in Holland verläuft feuchtfröhlich. Es kann auch wirklich nass werden, ausgerechnet anlässlich der Gedenkzeremonie auf dem kanadischen Soldatenfriedhof bei Groesbeek ( https://www.cwgc.org/visit-us/find-cemeteries-memorials/cemetery-details/2063900/groesbeek-canadian-war-cemetery/ ). In unserem Falle war es der zum unpassensten Zeitpunkt einsetzende Regen kurz nach Beginn der Gedenkfeier der Schweizer Delegation inklusive Fahnen- und Ehrengruss. Es hätten aber auch genauso Tränen sein können beim Anblick der schier unübersichtlichen in exakten metrischen Linien angeordneten Grabsteine zusammen mit der musikalischen Intonation des Titelstücks zum Film „Saving Private Ryan“ der Feldmusik Jona. Kriegsrealität im Nachhinein in perfekt gepflegter Umgebung.

Was für ein Kontrast zur eher stillen Feier auf dem Soldatenfriedhof dann der Einzug des Marschbatallions am Freitag auf der „Via Gladiola“, den letzten sechs Kilometern Marschstrecke vom Stadtrand ins Zentrum von Nijmegen, nebst tausenden zivilen Läufern, gesäumt von übertausenden klatschenden, feiernden, johlenden Menschen am Strassenrand, teilweise in einer Weise, dass die eigene Musik ein paar Meter hinter den Tambouren nicht mehr gehört wurde. Das Marschbatallion wird auf den letzten 6 Kilometern Marschstrecke am letzten Tag von der Musik begleitet. Diese Strecke entspricht gerade mal rund 2,5 Prozent des von den Läufern insgesamt gemeisterten Pensums (da dieses Jahr nur 3 Tage à 50 km gelaufen wurde, wären es sogar 3,3 Prozent). Die begeisteren Menschen am Strassenrand mögen die Marschteilnehmer und eben auch die Musik derart zu motivieren, dass diese Kilometer wie im Flug vergehen.

Zusammenfassend kann der Tambourenverein Elgg auf eine sehr erfolgreiche musikalische aber auch gesellige Woche zurückblicken. Das soziale Vereinsgefüge hat sich bewährt. Während der wenigen Freizeit ergänzten ein naher Bade-See oder ein Wirtshausbesuch in Bemmel die kollegialen Bedürfnisse.

Hier noch ein nachträglicher Überblick aus Holland: https://youtu.be/DKxTMfm5ioA

Der 1. August kann kommen, wir sind fit 😉

GV 2022

Nachdem in den letzten 2 Jahren die GV jeweils nur schriftlich abgehalten werden konnten, freuten wir uns dieses Jahr endlich wieder eine GV im gewohnten Rahmen durchführen zu können. Der Schwerpunkt lag dabei einerseits auf der Neubesetzung des Vorstandes. Nach über 20 Jahren Vorstandsarbeit gab Stefanie Lehmann per GV 2021 den Rücktritt als Vizepräsidentin bekannt. Für die in all den Jahren tatkräftig geleistete Arbeit bedanken wir uns bei ihr herzlich. Letztes Jahr entschieden wir uns, das Amt vakant zu lassen, bis eine GV wieder in Präsenz abgehalten werden kann. Als Vizepräsident wurde nun Philipp Fuchs gewählt. Mathis Barth wird neu als Tambourenchef amten und damit André Rubitschon ablösen. Mathis Barth, welcher bis jetzt das Amt als Materialwart besetzte, wird dieses an Jason Buff abgeben. Neu im Vorstand dürfen wir Daniel Schwyter begrüssen, welcher das Amt des Jungegardebetreuers von Moritz Fuchs übernehmen wird. Mit Yanis Gehring freuen wir uns auf ein neues Aktivmitglied.

Ein anderer Schwerpunkt lag auf den Plänen und den Kosten für den geplanten Hüslineubau. Dabei stellte André Rubitschon den Mitgliedern die ausgearbeiteten Pläne vor und ging in der entstehenden Diskussion auf zahlreiche Fragen ein. Die Versammlung stimmte den ausgearbeiteten Plänen und dem Kostenvorschlag zu und gab damit grünes Licht, um das Projekt weiter voranzutreiben. Die Pläne werden der Öffentlichkeit anlässlich der HGV-Gewerbeausstellung erstmals präsentiert.

Auch die Ehrungen durften nicht zu kurz kommen. So ehrten wir Stefanie Lehmann für über 20 Jahre aktive Vorstandsarbeit. Für weitere Vereinstreue durften wir Andreas Kundert und Beat Zürcher (je 40 Jahre), Pascal Hinderling (20 Jahre) und Laura Saxer (10 Jahre) ehren. Unserem verstorbenen  Ehrenmitlgied Theo Wirth wurde mit einer Schweigeminute gedacht.

Ehrungen: (V. l. n. r.): Stefanie Lehmann (20 Jahre Vorstandsarbeit), Beat Zürcher (40 Jahre Vereinsmitgliedschaft), Laura Saxer (10 Jahre Vereinsmitgliedschaft)

Stefanie Lehmann erhält ein Bild, welches im Hüsli als Dank für ihre geleistete Arbeit aufgehängt wird.

Anfängerkurse für Tambouren und Pfeifer gestartet (auch mit Erwachsenen :-)

Der Infoabend für die Pfeifer- und Tambourenanfängerkurse am 9. März 2022 stiess auf reges Interesse. Die beiden Kursräume im Tambourenhüsli waren wieder einmal voll, was uns ausserordentlich freut. Für die, welche am Info-Abend verhindert waren oder sonst noch Fragen zur Trommel-/Pfeifer-Ausbildung haben, steht unser Kontaktformular zur Verfügung.

Hier sind wir zu finden: http://tambourenverein-elgg.ch/probenbetrieb/

http://tambourenverein-elgg.ch/kontakt/