Fasnacht in Elgg: Bild aus frühen Vereinstagen

Seit es den Äschli gibt, wurde in Elgg getrommelt. Die Tambouren stammten allerdings während vieler Jahre kaum aus Elgg, weil es hier gar keinen Tambourenverein gab. Erst 1951 wurde unter der Führung des Winterthurer Tambours Bruno Meier der Tambourenverein Elgg gegründet (TaVE). Fortan kümmerte sich der TaVE um die Ausbildung der Äschli-Tambouren. Schon früh in der Vereinsgeschichte wurde auch Piccolo gespielt. Erst ab 1973 bildeten die Pfeifer aber einen festen Bestandteil des Vereins.

Die meisten Mitglieder waren als Kind im Äschli

Erwachsene ehemalige Äschli-Tambouren und -Pfeifer ­– und seit den 70er-Jahren auch Frauen ohne Äschli-Hintergrund – bilden die Aktivsektion des TaVE. Heute besteht der Verein aus 30 Aktivmitgliedern plus mehreren Dutzend Jungtambouren und -pfeifern (Stand 10/2023). Das Vereinsrepertoire umfasst gemischte Stücke, die von Pfeifern und Tambouren gemeinsam intoniert werden, anspruchsvolle Piccolo-Kompositionen, reine Trommelmärsche sowie moderne Rhythmusstücke.

Auftritt an der Gymnaestrada in Amsterdam

Der TaVE hat während seines über 65-jährigen Bestehens schon unzählige Auftritte im In- und Ausland absolviert. Die Teilnahme an der Fasnacht in Elgg und in Städten der Region gehört fix zum Jahresprogramm. Auch die Teilnahme an regionalen und eidgenössischen Wettspielen, an Dorfanlässen sowie die musikalische Begleitung von Räbeliechtli-Umzügen zählen zu den regelmässigen Aktivitäten des Vereins.

Ritterschlacht in Schluderns im Südtirol

Seit 1989 ist der TaVE im Besitz einer historischen rot-weissen Uniform, die der Kleidung von Schweizer Reisläufern des späten 15. Jahrhunderts nachempfunden ist. Mit dieser Landsknecht-Uniform hat der Tambourenverein bereits an Mittelalter-Anlässen wie den Ritterspielen im Südtiroler Ort Schluderns oder an den Historischen Sommerfestspielen in Elgg für Aufsehen gesorgt.