2. Welle bringt das „praktische“ Vereinsleben zum erliegen

Es geht ja nicht nur um das praktische Musizieren, auch die gesellschaftlichen und sozialen Vorzüge des Vereinslebens kommen derzeit zu kurz. Wobei „kurz“ heisst aktuell „praktisch null“! Und die Aussichten sind ungewiss:

Äschliwahlen vom 1. Januar abgesagt

Äschli sicher nicht in der üblichen Form (Tagwache/Zapfenstreich?)

Fasnacht 2021 nicht durchführbar

Verbandswettspiel im Juni 2021 in Lüchingen SG noch höchst unsicher

etc, etc, etc

Eine Planung für Anlässe ist derzeit nicht möglich. Nichts desto trotz werden wir uns so rasch wie möglich darum bemühen, wenigstens wieder einen Probenbetrieb im Einklang mit den geltenden Vorschriften aufzunehmen, sodass wir bei nächstbester Gelegenheit wieder für die Öffentlichkeit bereit sind.

… unseren Fans zuliebe 😉

 

In der Zwischenzeit beschäftigen wir uns intensiver um unserem „Hüslineubau“-Projekt, welches langsam erste zweidimensionale Formen annimmt. Die Skizze zeigt den Grundriss des bisherigen Probelokals, in welchem Proben auf der Trommel nicht möglich sind. Dies soll sich ändern.

Videogrussbotschaft an den OTV

Der Ostschweizerische Tambourenverband (OTV) als Dachverband der rund 40 Tambourenvereine der Ostschweiz feierte im 2020 sein 100-jähriges Bestehen. Leider mussten bereits 2 feierliche Aufführen gestrichen werden, weshalb die Sektionen ersucht wurden, Corona-konform eine Videobotschaft einzusenden. Unsere Aufnahmen fanden am Wochenende vom 19./20. September statt. Die gesammelten Werke werden seitens des OTV am 31. Oktober 2020 präsentiert.

(Hier der Link zum OTV-Stream vom 31.10.2020: https://www.youtube.com/watch?v=2YWSalNEya0&feature=youtu.be . Den Elgger-Beitrag findet ihr ab Minute „54“)

Probedurchlauf vor dem richtigen Dreh auf dem Lindenplatz

Die historische Söldner-Uniform im Elgger Herbstnebel

1. Augustfeier

Der Tambouren hat die Organisation der diesjährigen 1. Augustfeier der Gemeinde Elgg übernommen. Leider ist aufgrund der aktuellen COVID-Situation kein sinnvoller Festbetrieb durchführbar, resp. nur mit unverhältnissmässigem Aufwand. So bleibt uns letztlich ein Ständeli ab 20.30 Uhr auf dem Lindenplatz mit anschliessendem Fackelumzug zum Höhenfeuer beim Schützenhaus.

Elgger Morgestreich

Die Fasnacht mit Trommel und Piccolo gehört nicht nur in Basel zum Höhepunkt. Auch in Elgg zelebriert der Tambourenverein seinen eigenen „Morgestreich“ seit Jahrzehnten jeweils am Sonntag nach dem Äschli früh morgens. War es am Morgen noch dunkel und feucht, strahlte die Sonne am Mittag mit voller Kraft.

  Seltener frühmorgendlicher Baustellen-Stau im Dorf

Für den „Büezerznüüni“ gewährten uns 5 Gastgeber im Laufe des Sonntag-Morgens Unterschlupf in ihrer warmen Stube, obwohl schon ab 10.00 Uhr dem prächtigen Wetter wegen auch Terrassen-Frühstück möglich gewesesen wäre. Vielen Dank dazu an die Familien:

  • Baart, Breiti
  • Wymann, Ettenbühl
  • Diem, Diener
  • Kundert, Rebweg
  • Miethlich, Bahnhof-Kreisel

Bei fast schon frühlingshaftem Wetter wurde gegen Mittag auch in Neuelgg ein mobiler Stau abgelichtet.

Die letzte Dorfhalbrunde führte uns via Lötergässli zum Obertor, wo der offizielle Teil der inoffiziellen Elgger Fasnacht für uns endete. Dem „Wiiruss Corona“ (russischer Weinhändler) sind wir übrigens nirgends begegnet (dafür seinem gleichnamigen mexikanischen Hopfen-Verwandten).

Übrigens Danke noch für die spontane, wertvolle Luftpost bei der Ritschberg-Überbauung 😉

Autobahn-Baustelle A1 Matzingen – Wil

Pünktlich zur Fasnachtszeit ging am Sonntag vor Aschermittwoch ostwärts Richtung Wil gar nichts mehr: Stau! Bei schönstem Ausflugswetter bliess uns in der Wiler Altstadt heftiges Konfetti-Gestöber entgegen. Die Fasnachtsfreude liessen wir uns trotzdem nicht nehmen. Hier ein Paar Impressionen:

Autoverlad zwischen Elgg und Wil: Holländer ohne Wohnwagen

Wohlverdienter Büetzer-z’Nüüni

Voll im Stau: Büetzer gefolgt von pfeifender Fahrzeugkolonne

19. Februar 2020: Elgg am „Gümpelimittwoch“ in Wil SG

Seitens der Fasnachtsgesellschaft Wil wurden wir auf einen 510-jährigen Eintrag in einer  Rats-Chronik in Wil aufmerksam gemacht:

Fastnacht im Alten Will

Die Fastnacht gilt ja als Ventil der Weltlust, die sich vor der strengen Fastenzeit nochmals austobte. Mit dem Aschermittwoch, der von der Kirche im 7. Jahrhundert als scharfer Kontrast zur vorausgehenden Ausgelassenheit eingesetzt wurde, fängt als innere Vorbereitungszeit für das Osterfest die 40-tägige Fastenzeit an. Früher durfte man nach kirchlicher Vorschrift in diesen ganzen 40 Tagen weder Fleisch noch Eier essen und musste ein zurückgezogenes Leben fern von allen Lustbarkeiten führen. Kein Wunder, dass man zuvor nochmal gehörig ass und trank und miteinander die Geselligkeit pflegte, sowohl die Einwohner eines Ortes miteinander als auch benachbarte Orte miteinander. So geht aus einem Ratsprotokoll des Jahres 1510 hervor, dass in jener Fasnacht an einem Donnerstag ,,gar vii“ Leute aus der Gemeinde Elgg nach Wil zogen “ in der Mainung, ein gut fassnacht ze han“, wie es heisst. Der Rat von Wil schickte 40 junge Wiler den Elggern entgegen, um sie freundlich zu empfangen und in die Stadt zu führen. Dort festeten die Wiler mit den Elggern in allen Wirtschaften, luden sie zum Nachtmahl ein,  bezahlten ihnen den Wein und die Uebernachtung in den Herbergen und assen am nächsten Morgen erst noch mit ihnen das Frühstück. Der Wiler Rat, der das alles aus der Stadtkasse berappte, scheint damals eine besonders splendide Phase gehabt zu haben.

Der Tambourenverein Elgg hat in Erinnerung an diesen Anlass am Mittwoch, 19. Februar 2020, an der Wiler Fasnachtseröffnung – dem sog. „Gümpelimittwoch“ – teilgenommen. Den modernen Zeiten angepasst reisten wir auf Schienen und gässelten vom Bahnhof hoch in die Wiler Altstadt. Kurz nach 19.00 Uhr öffnete sich das „Hof“-Tor und die Wiler Tüüfel sprangen mit ihren Saublasen durch die grosse Zuschauermenge. Die Beizenfasnacht hatte begonnen.

Quelle: St. Galler Tagblatt

Chlausabend

Über 100 treue Gäste konnte der Tambourenverein Elgg am traditionellen Chlausabend im Werkgebäude begrüssen. Das bewährte Konzept von Bühnen-Auftritten aller Jahrgangs- und Stärkeklassen, einem Schinken-/Salat-Buffet und gemütlichem Beisammensein überzeugte erneut. Es war für alle offensichtlich, dass die Aktivsektion personell gut dasteht und sehr viel Unterschiedliches bieten kann, wo hingegen bei den Azubi’s eher lichte Reihen herrschen. Nach den intensiven Vorbereitungen bleibt allen über die kommenden Festtage ein bisschen Auszeit, bevor das 2020 am 1. Januar mit den Äschli-Wahlen startet. Mitte Februar wird’s bereits fasnächtlich. Höhepunkt des kommenden Vereinsjahres wird die 1-wöchige Reise an den 4-Tages-Marsch im holländischen Nijmegen sein, zwecks musikalischer Unterstützung des CH-Marschbatallions zusammen mit der Feldmusik Jona.

Grosse Bühne für grossen Auftritt: Das Äschli 2020-Musikkader Yanis und Dani in einem Solo/Duo-Auftritt mit „Colonel Bogey“ hat voll überzeugt